Jean-Jacques Rousseau,
Freund der Diktatur
Marcel Alexander Niggli
42«Celui qui ose entreprendre d’instituer un peuple doit se sentir en état de changer pour ainsi dire la nature humaine, de transformer chaque individu, qui par lui-même est un tout parfait et solitaire, en partie d’un plus grand tout dont cet individu reçoive en quelque sorte sa vie et son être ; d’altérer la constitution de l’homme pour la renforcer ; de substituer une existence partielle et morale à l’existence physique et indépendante que nous avons reçue de la nature. Il faut, en un mot, qu’il ôte à l’homme ses forces propres pour lui en donner qui lui soient étrangères, et dont il ne puisse faire usage sans le secours d’autrui. Plus ces forces naturelles sont mortes et anéanties, plus les acquises sont grandes et durables, plus aussi l’institution est solide et parfaite: en sorte que si chaque citoyen n’est rien, ne peut rien que par tous les autres, et que la force acquise par le tout soit égale ou supérieure à la somme des forces naturelles de tous les individus, on peut dire que la législation est au plus haut point de perfection qu’elle puisse atteindre.»
(Du Contrat social ou Principe du droit politique [1762]. Livre II, Chapitre 7 : Du législateur, online: http://bit.ly/ZQT5Ol).
Na wenn das nicht klar ist. Die Diktatur des Kollektivs ist eine gute Diktatur und daher eigentlich gar keine. Stalin, Mao und Pol Pot zumindest wären wohl ganz einverstanden.
Auf Deutsch: «Wer den Mut besitzt, einem Volke Einrichtungen zu geben, muss sich imstande fühlen, gleichsam die menschliche Natur umzuwandeln, jedes Individuum, das für sich ein vollendetes und einzeln bestehendes Ganzes ist, zu einem Teile eines grösseren Ganzen umzuschaffen, aus dem dieses Individuum gewissermassen erst Leben und Wesen erhält; die Beschaffenheit des Menschen zu seiner eigenen Kräftigung zu verändern und an die Stelle des leiblichen und unabhängigen Daseins, das wir alle von der Natur empfangen haben, ein nur teilweises und geistiges Dasein zu setzen. Kurz, er muss dem Menschen die ihm eigentümlichen Kräfte nehmen, um ihn mit anderen auszustatten, die seiner Natur fremd sind und die er ohne den Beistand anderer nicht zu benutzen versteht. Je mehr diese natürlichen Kräfte erstorben und vernichtet und je grösser und dauerhafter die erworbenen sind, desto sicherer und vollkommener ist auch die Verfassung. Das heisst, wenn jeder Bürger nur durch alle anderen etwas ist und vermag, und wenn die erlangte Kraft des Ganzen der Summe der natürlichen Kräfte aller Individuen gleich ist oder sie übertrifft, erst dann kann man sagen, dass sich die Gesetzgebung auf dem höchsten Punkt der Vollkommenheit befindet, den sie zu erreichen imstande ist.»
(Der Gesellschaftsvertrag, 2. Buch, 7. Kapitel: Der Gesetzgeber. Übersetzung von Hermann Denhardt, 1880; vgl. www.textlog.de/2355.html).